Letzte Tage in Taiwan

Am nächsten Morgen versuchten wir mit mässigem Erfolg, mal etwas früher aufzustehen. Mit dem Roller fuhren wir zuerst zum so genannten „Paper Dome“: Eine Parkanlage mit einer Kuppel, dessen Struktur aus Papier besteht. Ein Denkmal an das grosse Erdbeben von 1999. Danach fuhren wir in eine Lilien-Gärtnerei, da Vivi dort im Sommer ihr Praktikum gemacht hat, und noch etwas abholen musste.
Danach gingen wir Vietnamesisch Essen, und fuhren dann zum gigantischen Chung Tai Shan Kloster.
image-2015-09-20image-2015-09-20(1)image-2015-09-20(2)

Nachdem wir das Kloster besichtigt hatten, fuhren wir wiederum mit dem Roller zu einem Aussichtspunkt. Leider war die Sicht wegen dem Smog nicht so gut: Deshalb auch kein Foto. Gegen Abend fuhren wir dann mit dem Bus in Richtung Taichung, dem letzten Stop auf meiner Taiwanreise.

Vor dem Essen gingen wir noch zu meinem AirBnB, etwa 10 Minuten mit dem Roller entfernt. Vivis Mutter lehrte mich danach, wie man Guo Tie und andere Dumplings macht. Ich denke, dass ich mich wacker geschlagen habe.12033203_1195232183827297_5586887320914870451_n

Am nächsten Tag gingen wir ins Science-Museum. Ein echt tolles Museum, wenn man an Wissenschaft interessiert ist. Anschliessend gingen wir noch in den botanischen Garten.
Am Abend trafen wir Vivis Mutter und diverse andere Familienmitglieder zum Nachtessen: Es war nämlich der Geburtstag von Vivis Mutter! Ich habe die ganze Familie eingeladen, was alle natürlich sehr gefreut hat.

Am nächsten Tag fuhren wir etwa 50 Minuten mit dem Roller zum Anwesen der Familie Lin, einer sehr wohlhabenden Familie. Das Anwesen aus der Qing-Dynastie ist sehr gut erhalten, weshalb es in Taiwan sehr bekannt ist. Da die Familie immer noch darin wohnt, durfte man es leider nicht selbstständig erkunden, sondern musste eine geführte Tour mitmachen. Aufgrund mangelnden Chinesischkenntnissen war die Tour für mich eher weniger interessant, und ich war mehr damit beschäftigt, im Schatten darauf zu warten, bis die Gruppe aus dem Bild für ein schönes Foto verschwunden war.
Am Abend gingen wir dann wieder fürs Nachtessen zu Vivi nach hause.
image-2015-09-20(3)image-2015-09-20(5)image-2015-09-20(4)

Am nächsten Morgen schliefen wir wieder viel zu lange, weshalb wir dann mehr oder weniger direkt zum Mittagessen gingen. Danach ging ich für 3$ meine Haare schneiden -> Das hatte ich bitter nötig. Waschen übrigens inklusive!
Nach getaner Arbeit gingen wir Eiscreme essen, bevor wir ans Kunst- & Musikfestival fuhren, wo Kollegen von Vivi auftraten.
Um 9 Uhr trafen wir dann Vivis Mutter und Schwester in deren lieblings Hot Pot Restaurant.

Am nächsten Morgen packte ich meine Sachen zusammen, nahm ein Taxi an den Flughafen in Taichung, verabschiedete schweren Herzens Vivi und flog pünktlich um 13.55 nach Hong Kong…
12043040_1196785013672014_4746145823318738795_n

Auf nach Puli!

Nach einer etwa dreistündigen Busfahrt erreichten wir Taichung, die Heimatstadt von Vivi. Mit dem (gratis) City-Bus fuhren wir zu ihrem Haus. Ein Riesending, wo sie mit ihrer Familie im sechsten Stock wohnt.
Es war noch niemand zuhause, weshalb wir noch einmal aus dem Haus gingen, da Vivi noch etwas für ihr Auslandsemester organisieren musste. Als wir wieder zurück waren, kam auch bald ihre Mutter zurück. Eine sehr liebe, gutmütige Frau!
Nachdem ich die mittlerweile total zerquetschten Basler-Leckerli überreicht hatte, gingen wir noch einmal kurz weg, um eine Kollegin im Einkaufszentrum zu treffen. Nach einer guten Stunde waren wir pünktlich zum Nachtessen zurück: Pekingente und andere Köstlichkeiten. Der Onkel, deren Tochter und die Schwester waren nun auch dabei und wir assen ein familiäres Mahl. Danach war es auch schon Zeit, wieder aufzubrechen:
Wir liessen unsere dreckige Wäsche zum Waschen bei Vivis Mutter ( 😉 ), verabschiedeten uns und gingen zum Bahnhof: Der Halt in Taichung war nämlich rein logistischer Natur… Nach einer etwa einstündigen Busfahrt kamen wir spät am Abend in Puli an.
neu5
Pekingente zuhause bei Vivis Familie

Puli ist eine Stadt, welche sich ziemlich genau im Zentrum Taiwans befindet. Neben dem Sonne-Mond-See (日月潭), welcher ein beliebtes Reiseziel für in- und ausländische Touristen ist, beherbergt es auch die Universität, wo Vivi stuidert.
Wir konnten dort in einem kleinen Studio schlafen, welches Vivi im Sommer für ihr Praktikum bewohnt hatte.

Am nächsten Morgen fuhren wir mit einem ausgeliehenen Roller zu ihrer Uni, wo sie mich herumführte. Wir wohnten dann einer Vorlesung über Taiwanesische Geschichte und Kulturerbe bei, assen Lunch und trafen ein paar ihrer Kolleginnen. Danach fuhren wir mit dem Roller weiter hinauf in die Berge, um zum Sonne-Mond-See zu gelangen.
Wir fuhren am Seeufer entlang, und fanden dort einen wunderschönen Tempel, wo man den ganzen See überblicken kann.
neu3neu4neu1neu2

Danach fuhren wir weiter, und verbrachten den Rest des Tages am Sonne-Mond-See.
image-2015-09-15(6)image-2015-09-15(5)

Das Wetter war leider nicht so rosig: Wir mussten zwischendurch einen Platzregen in einem Starbucks vorbei ziehen lassen. Immerhin gabs gratis WiFi und wir gönnten uns ein Stück Kuchen, und ich mir einen Kaffee.
Am Abend fuhren wir wieder nach Puli zurück.
image-2015-09-15(7)Sonnenuntergang beim Sonne-Mond-See

Tempel und Snacks

Der Name ist Programm: Tainan, die alte Hauptstadt Taiwans, ist vor allem für die zahlreichen historischen Bauten bekannt, aber auch für das köstliche Essen. Viele Nachtmarkt-Spezialitäten haben ihren Ursprung in dieser wunderschönen Stadt.

Wir kamen nach dem Mittag mit dem Zug am Hauptbahnhof an. Sofort sprayten wir uns mit Moskitospray ein, da in Tainan momentan gerade eine Denguefieber-Epidemie herrscht, welches von Stechmücken übertragen wird.
Mit einem Taxi fuhren wir in unser Hotel. Das Interieur erinnerte ein wenig an 1950, das Personal war aber nett und der Preis in Ordnung. Ausserdem lag es direkt beim Chihkan Turm (赤崁樓), welchen wir am selben Abend besichtigen gingen. Früher war dort das Niederländische Fort „Provintia“.
image-2015-09-15image-2015-09-15(1)Beim Chihkan-Turm

Am nächsten Tag schliefen wir lange aus. Danach gingen wir etwas essen, und trafen danach eine ehemalige Lehrerin von Vivi.
Später gingen wir zum Konfuziustempel, wo wir einige Zeit verweilten. Danach gingen wir weiter, und assen am Strassenrand bei einem fast tauben Herr köstliche Dumplings.
image-2015-09-15(2)image-2015-09-15(3)
Konfuziustempel und die Pagode des Gottes für gute Noten

Später erholten wir uns im Hotel von der ganzen Lauferei. Nach einem Power-Nap gingen wir noch einmal aus dem Haus, um ein Nachtessen zu finden. Seltsamerweise schliessen die Restaurants und Garküchen relativ früh, etwa zwischen sieben und acht Uhr, weshalb wir uns mit einfachen Nudeln zufrieden geben mussten.

Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Bus nach Taichung – Ein Zwischenstopp, über den ihr im nächsten Post mehr erfahren werdet…
image-2015-09-15(4)

Ausflug auf den Mond

Am ersten Abend in Kaohsiung besuchten wir eine Schule, wo ein ehemaliger Lehrer von Vivi arbeitet. In der Pause fragt er mich, ob ich den Schülerinnen und Schülern einen Input zur Flüchtlingskrise geben würde. Ich bejahte, so dass ich 10 Minuten später vor der Klasse stand, eine Karte an die Tafel zeichnete und die Situation erklärte. Die Medien hier in Taiwan berichten nichts darüber, deshalb hörten mir die Lernenden aufmerksam zu. Am Schluss gab es noch die obligate Fragerunde zu meiner Reise, den Tattoos und natürlich dem Bart, welcher hier in Asien wirklich aufsehen erregt. Die meisten der Kids schätzen mich auf Anfang 30…Na gut..!

Danach gab es noch ein Nachtessen, bevor wir mit dem Taxi zurück in das Hotel gingen.
IMAG3178
Der Lehrer in Asien 😉

Am zweiten Tag gingen wir nach Qijin, einer Insel vor dem Hafen Kaohsiungs. Dort gibt es vom besten Seafood überhaupt. Zuerst schlenderten wir zum Strand, tranken Zuckerrohr-Saft und knabberten einen Oktopus, bevor wir Vivis Kollege trafen, mit welchem wir zuerst ein köstliches Mahl essen gingen, bevor wir noch zum alten Fort raufliefen, um die Lichter der Stadt zu bestaunen. Danach gingen wir zu ihrem Kollegen, um dessen Roller auszuleihen.
image-2015-09-12
IMG_4242Qijin bei Nacht

Am nächsten Tag schwangen wir uns auf den Roller und brausten zuerst zum Lotus-See, wo wir den Konfuziustempel besuchten. Danach trafen wir eine Kollegin zum Mittagessen.
image-2015-09-12(1)
Danach fuhren wir fast 2 Stunden lang in Richtung Norden, um eine Landschaft anzusehen, die auch Vivi nur aus den Katalogen kennt: Sie nennt sich „Moon World“.
Vivi ist gefahren, und ich sass hinten auf dem Roller, um mit Google Maps Anweisungen zu geben: Zwar landeten wir einmal auf einem Feldweg im Nirgendwo, kamen aber nach einer langen Fahrt dort an.
Wir gingen dann in glühender Nachmittagshitze über den Rundweg, stiegen auf die Aussichtsplattform rauf, sahen dort aufgrund des Smogs der nahe gelegenen Fabriken jedoch nichts, und schwangen uns nach dieser Wanderung wieder auf den Roller, um die lange Rückfahrt in Angriff zu nehmen.
image-2015-09-12(2)
image-2015-09-12(3)
Wieder in Kaohsiung angekommen, gingen wir in ein Hot Pot Restaurant, um dort die gelungene Mission zu feiern.
12009777_1191969490820233_1809739651244267574_n

Taidong…Nur eine Stadt!

Nach drei Nächten Hualien war weiter südlich Taidong unser nächstes Ziel. Die Leute fragten uns: „Was wollt ihr denn dort?“ Wir wussten es eigentlich selber nicht so genau, aber wir dachten, dass wir dort schon etwas Interessantes finden würden.

Wir haben uns in ein schönes Hotel einquartiert, und sogar noch ein Upgrade mit einem riesigen Zimmer, gratis Fahrrädern und Balkon bekommen.
Danach sind wir ein bisschen durch die Stadt flaniert, und haben nach einer Nudelsuppe unsere Wäsche in die Wäscherei gebracht. In zwei Stunden war diese auch schon gewaschen, getrocket und gefaltet – In der Zwischenzeit hatten wir uns mit Hot Pot den Bauch (zu) voll geschlagen.

Am nächsten Tag sind wir mit dem Bus aus der Stadt raus gefahren, zu einem Bächlein, welches den Berg hinauf fliesst – So scheint es natürlich, denn es ist selbstverständlich nur eine optische Täuschung.
Nach einer kurzen Busfahrt befanden wir uns dann in einer schönen Bucht mit speziellen Felsformationen. Leider kam dann auch schon bald mal die Flut, weshalb wir den nächsten Bus wieder zurück in die Stadt nahmen. Dann gingen wir noch etwas essen, bevor wir müde ins Bett fielen.
image-2015-09-11(2)image-2015-09-11Am pazifischen Ozean

Ja, und das wars auch schon mit diesem Taidong – Wie schon gesagt…Halt nur eine Stadt! Natürlich gibt es auch hier viel zu entdecken, jedoch fehlt es der Stadt an „Touristenmagneten“. Was ich noch empfehlen kann, und wofür Taidong in Taiwan relativ bekannt ist, sind 釋迦 – auf Deutsch glaube ich „Zimtäpfel“ – eine wunderbare, zuckersüsse und cremige Frucht!

Am nächsten Tag ging es mit dem Zug nach Kaohsiung an der Westküste – Uns bereits bekanntem Terrain.
image-2015-09-11(1)