Georgien: Gori und Uplistsikhe

Am Morgen nahm ich die Metro zur Maschrutka, die mich nach Gori bringen sollte. Gori ist vor allem als Geburtsort von Joseph Vissarionovich Jughashvili (der Welt als Josef Stalin bekannt) berühmt.
In Gori angekommen sah ich mir das Stalin-Museum an. Ein seltsamer Ort: Von seinen Verbrechen ist nicht die Rede… Interessant war es allemals!
DSC01768
DSC01762
DSC01770
Hinter dieser Türe wurde Stalin geboren.

Nachdem ich genug von der Verherrlichung des Massenmörders gesehen hatte, nahm ich ein Taxi nach Uplistsikhe: Eine Höhlenstadt in der Nähe von Gori.
Dies war ein weiteres Highlight auf meinem Trip durch den Kaukasus. Das Wetter war hingegen eher unangenehm: Regen, Wind und relativ kalt…
DSC01777
DSC01784
DSC01790DSC01803

Danach ging es wieder in Richtung Tiflis. Mittlerweile regnete es in Strömen, so dass die Strassen fast kleinen Flüssen gleichkamen.

Georgien: Sighnaghi

In Jerewan lasse ich am Morgen ein Taxi von der Reception rufen, welches mich zum Busbahnhof bringen soll. Ein Mercedes holt mich ab. Jedoch hat der Fahrer keine Ahnung, wo der Busbahnhof ist. So fahren wir eine Viertelstunde im Kreis, bevor mich der Fahrer an den Bahnhof bringt. Dort finde ich tatsächlich eine Maschrutka, die nach Tiflis fahren soll. Ich warte auf andere Fahrgäste. Nach ca. 30 Minuten taucht mein Taxifahrer auf, packt meinen Rucksack in den Kofferraum und wir fahren los. Ich weiss immer noch nicht, warum er nochmal zurück gekommen ist. Jedenfalls landeten wir wie durch ein Wunder am Busbahnhof, wo ich ein Sammeltaxi nach Tiflis nahm. Die 5.5 stündige Fahrt war ziemlich günstig (etwa 6.50) und angenehm, die Passkontrolle war kurz und schmerzlos.
In Tiflis schlief ich eine Nacht. Am nächsten Morgen früh nahm ich eine Maschrutka, die nach Sighnaghi fährt: Sighnaghi ist eines der kleinsten Dörfer Georgiens, nahe der Grenze zu Aserbaijan. Nach 1.5 Stunden holpriger Fahrt kam ich dort an. Es ist atemberaubend schön!!

DSC01755

Sighnaghi

DSC01678
Im Dorf, Blick auf die Kirche

Das Dörfchen ist sehr charmant! Ich schlief 2 Nächte bei einer lokalen Familie, die ein paar Zimmer vermietet. Kaum angekommen stand Käse, Brot, hausgemachter Wein und Cha Cha (ein hochprozentiger Traubenschnaps) auf den Tisch. Ich lernte ein englisches Paar kennen. Wir beschlossen, am nächsten Tag einen Ausflug in die umliegenden Dörfer zu machen.
So fuhren wir am nächsten Tag mit einem Fahrer in die umliegenden Klöster und Weinmanufakturen.

DSC01705

DSC01707
Kloster Nummer 1
DSC01712
Im Weinkeller
DSC01738DSC01739
Kloster Nummer 2

Am Schluss der Tour waren wir ziemlich angeheitert, da wir in jeder Weinkellerei regelrecht mit Wein und Cha Cha abgefüllt wurden. Eine sehr gute Tour! Smiley
Zum Frühstück gehört in Sighnaghi übrigens Wein und Cha Cha… Ein gesunder Start in den Tag, oder so!?

Heute fuhr ich mit der 13 Uhr Maschrutka nach Tiflis zurück.

Armenien: Garni & Geghard

Gestern Abend war Ostern – Nachdem ich meinen Blog fertig geschrieben habe, ist eine Horde Armenier in das Hostel eingefallen: Familie der Besitzer. Nach 5 Minuten sassen wir alle um den mit Leckereien gefüllten Tisch versammelt beim Ostermahl. Bei diesem Mahl lernte ich Jonah, einen Ami der in Polen lebt, kennen.
Mit ihm traf ich mich heute, um nach Garni zu fahren. Zuerst nahmen wir ein Taxi zu der Mercedes Benz Niederlassung. Von dort aus nahmen wir eine Маршрутка (Marschrutka: eine Art Sammeltaxi), das Verkehrsmittel der Wahl aller ex-Sovjet Staaten, nach Garni. Nach einer holprigen Fahrt in dem mit über 15 Personen gefülltem 10 Platz Wagen kamen wir in Garni an. Dort suchten und fanden wir umgehend den Tempel.

DSC01593

Der Garni-Tempel.

DSC01601
Die Umgebung! Hammer Aussicht in den Canyon!

Danach verhandelten wir mit einem Taxifahrer auf “Russisch”, dass er uns mit seinem Jeep zuerst in den Canyon fahrt, und dann nach Gaghard fährt.
Der Canyon war mit seinen Gesteinsformationen sehr eindrücklich.

DSC01620
Im Canyon.

Danach folgte die etwa 10 Minuten lange Fahrt nach Geghart. Die Klosteranlagen waren sehr eindrücklich, da ein grosser Teil des Komplexes direkt in den Fels geschlagen wurde.

DSC01635DSC01640DSC01648

Nachdem wir die Anlage ausgiebig erkundet hatten, brachte uns der Taxifahrer zur nächsten Bushaltestelle. Dort nahmen wir den Bus nach Jerewan für lächerliche 100 Dram (20 Rappen).
Nach gut einer Stunde kamen wir dort an. Danach ging es noch in ein herziges Restaurant mit einer sehr bemühten Servierdüse! Sie konnte kein Englisch, erklärte uns aber mit Handzeichen und Tiergeräuschen jedes Stück Fleisch in der Vitrine. Wir entschieden uns für Lamm. Die Kebab – Spiesschen werden über Kohle gegrillt und dann in ein Fladenbrot gelegt, welches mit Koriander, Zwiebeln und scharfer Sauce serviert wurde. Dazu gab es ein kühles Bier. Kostenpunkt: 700 Dram (1.50)
DSC01665

Armenien: Jerewan

Der Flug nach Armenien gestaltete sich als relativ langweilig. Ukraine International Airlines beförderte mich zuerst nach Kiew, danach nach Jerewan. Dort kam ich um 23.10 Ortszeit an. Die Passkontrolle ging sehr schnell und der Beamte war freundlich: “Oooh Switzerland, very nice country!”.
Ich nahm ein Taxi zum Grammy Hostel, welches mitten in Jerewan liegt. Der Taxifahrer sprach kein Wort Englisch und der Verkehr in Asien ist halt wie er ist… Jedenfalls kostete mich das Taxi 3000 Dram, was ungefähr 3 Franken sind. Sweet!
Im Hostel angekommen ging ich bald ins Bett.

Am nächsten Morgen freundete ich mich mit meinen Zimmergenossen Matt und Mariah an, die beide aus den Staaten kommen und in Georgien Englisch unterrichten. Wir zogen zusammen los, um die Stadt ein wenig zu erkunden. So gingen wir zum Republic Square, das Herz des Tourismus in Jerewan. Sehr schöne Szenerie!
DSC01537
Panorama vom Republic Square

DSC01536
Die alte Seite des Republic Square

Da ich mich auf eher kühle Temperaturen eingestellt hatte, erlebte ich eine “böse” Überraschung: Ein Armenien ist anscheinend schon Sommer, da es den ganzen Tag ungefähr 28 Grad im Schatten war! Ich musste mich von Zeit zu Zeit mit Bier abkühlen.
Am Abend tauschten wir uns über vorherige Reisen aus und kochten im Hostel Abendessen. Dann hiess es auch schon wieder Abschied nehmen: Die Amis kehrten wieder nach Georgien zurück.

Heute Morgen stand ich zeitig auf um die “Mutter von Armenien”, ein Denkmal auf einem Hügel, zu suchen. Bei 30° im Schatten marschierte ich los. Zuerst bin ich natürlich schon mal in die falsche Strasse abgebogen, was aber eine andere schöne Entdeckung mit sich brachte. Was es genau war, weiss ich nicht – Jedenfalls war’s schön!

DSC01546

Wenn man durch die Stadt läuft, bemerkt man sofort, dass die Stadt von der Sovjetunion beeinflusst wurde.
Nach einem Fussmarsch fand ich endlich die Kaskaden, die ich raufgehen musste, um zu der Mutter von Armenien zu gelangen. Die Treppen brachten mich fast um, da es wirklich sehr heiss war, und die Treppe relativ steil (und vor allem lang) ist.

DSC01555
Die Kaskaden!

DSC01561
Die Aussicht von oben.

Nachdem ich mich oben angekommen im Schatten ein wenig erholen könnte, ging ich durch ein grosses Tor, welches anscheinend der Eingang zum Victory Park war. Im Park gibt es einen ziemlich heruntergekommenen Vergnügungspark. Dahinter fand ich jedoch mein Ziel: Die Mutter Armeniens!

DSC01574

Danach ging ich wieder die Kaskaden runter und begab mich zum Opernhaus, um einen Imbiss zu suchen. Fündig wurde ich bei einem kleinen Strassenverkäufer, der mir irgend ein Schaschlik verkaufte. Super lecker!

Bis jetzt gefällt mir Armenien sehr gut: Günstig, sehenswert und sehr nette Leute!