Ankunft in Taiwan: Shilin und Danshui

Mit 1 Stunden Verspätung traf ich in Taipei, Taiwan ein! Am Flughafen ging es problemlos durch die Immigration, bevor mich meine Reisepartnerin Vivi mit einem Schild in der Ankunftshalle empfangen hat. Sie ist Taiwanesin, studiert Erziehungswissenschaft und Deutsch. Keine Ahnung, woher sie wusste, dass ich nach Taiwan kommen würde, jedenfalls hat sie mir auf Facebook eine Nachricht geschickt, und nach einigem Hin und Her hat sie beschlossen, mit mir durch Taiwan zu reisen.

Mit einem Bus ging es dann für 2 Stunden in Richtung Innenstadt. Unser Bus war natürlich schon fast wieder in einen Unfall verwickelt, der nur durch eine Vollbremsung verhindert werden konnte! Das fängt ja toll an!
Bei der Main Station hatten wir keine Ahnung, wie wir unser Hotel finden würden. Meine Kartenlesekünste und Vivis Chinesisch hat uns dann trotzdem nach einiger Zeit zum Ziel gebracht.
Nach einer erfrischenden Dusche gingen wir mit einem Kollegen von Vivi an ein Konzert mit taiwanesischer Musik. Etwas seltsam war es, aber auf jeden Fall eine spannende Erfahrung. Danach gingen wir auf den Shilin – Nachtmarkt. Dort probierte ich jede Menge taiwanesische Spezialitäten, die 1000x besser schmecken als sie sich anhören:

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Schweineblut-“Kuchen” – Tönt eklig: Schmeckt lecker!
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Darfs ein Gänsekopf sein, oder doch lieber ein Fuss?

Gänseköpfe, Schweineblut, Schweinedarm, frittierte Wachteleier und alles was das Herz begehrt. Und es schmeckt alles köstlich! Auf dem Markt herrscht ein riesen Chaos – Taiwanesen verbringen auf so einem Markt einen normalen, gemütlichen Abend.
Danach ging es nach Hause, es war mittlerweile auch schon wieder Mitternacht!

Am nächsten Morgen musste ich einen Sack Wäsche machen. Zum Glück hat es hier eine Waschmaschine. Nach einem Powernap gingen wir los in Richtung Danshui. Dort schlenderten wir durch ein wunderbares Sumpfgebiet.

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Der Boden ist voller roter, kleiner Krebse

Auf unserer Wanderung treffen wir auf ein kleines Pub für Einheimische, die gerade Karaoke singen. Wir setzen uns zu ihnen und ich nehme ein Taiwanbier. Vivi bringt mir ein paar Brocken Chinesisch bei. Ich bin gar nicht so übel Smiley
Nachher gingen wir in Richtung Danshui – einem Hafenquartier – als es plötzlich zu Schütten anfing. Unter einer Brücke, gleich bei der Metrostation Danshui, fanden wir Unterschlupf! In der Nähe fanden verschiedene Performances statt, wir gingen aber in Richtung Hafen, um den Sonnenuntergang zu bestaunen. Leider war es recht Bewölkt, weshalb wir nicht den ganzen gesehen haben.
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Nachher gingen wir ins Hostel zurück, wo ich chinesische Schriftzeichen zu schreiben übte. Vivi war begeistert, sie hält mich für sehr talentiert.

Was mir bis jetzt in Taiwan am besten gefällt, sind die Leute. Es ist unglaublich, wie freundlich und glücklich die Menschen hier sind. Dazu ein paar Beispiele:
1. Es ist anscheinend völlig normal, dass man hier von einem Fremden einen Konzerteintritt, Bier und Essen spendiert bekommt.
2. Ein kleiner Junge kommt zu mir und sag: Hello how are you und rennt davon!
3. Bei Karaoke singen die Taiwanesen extra einen englischen Song für mich!
4. Performance verpasst? Kein Problem, dann machen wir für dich mitten in der U-Bahn-Station noch einmal eine, auch wenn alles schon verpackt wäre!

Auch untereinander scheinen Taiwanesen sehr höflich und hilfsbereit miteinander umzugehen!Ich bin begeistert!