Melaka Sentral, das Busterminal in Malakka, war der Startpunkt für meinen Kurztrip nach Singapur. Das Ticket kostete mich ungefähr 8 Franken, und der Bus sollte mich direkt nach Singapur bringen, quasi vor die Türe meines Hostels.
Wir fuhren los, und die Fahrt verlief bis zur Grenze eingentlich problemlos, bis auf eine kleine Verspätung, da wegen einem Platzregen ein Stau entstand.
Die Grenze von Malaysia übertrat ich ohne Probleme, und ich sass kurz darauf wieder im Bus. Dieser fuhr dann über den Deich, welcher die zwei Länder trennt. Ich musste dann all mein Gepäck schnappen, um die Grenze und den Zoll zu Fuss zu überqueren. In Theorie alles kein Problem. Im Bus habe ich ein Schild gesehen, dass dieser 30 Minuten warten würde…
Natürlich habe ich die langsamste Schlange im ganzen Gebäude erwischt, und wartete eine Ewigkeit, bis ich den Stempel im Pass hatte. Danach schon die nächste Schlange beim Zoll. Als ich beim Durchlechten das Gepäck vom Gepäckband nahm, fragte ein Beamter nach meinem Pass, und ich solle mit ihm mitgehen. Er notierte sich meine Passnummer und andere Daten in eine Liste, und ich musste samt Gepäck in einen Ganzkörperscanner reinstehen. Sie haben natürlich nichts gefunden, und ich durfte nach einer Weile von dannen ziehen… Jedoch musste ich feststellen, dass von meinem Bus keine Spur mehr war: Der Grenzübertritt dauerte für mich über eine Stunde. So sass ich nun an der Grenze: Ohne Geld, kein Geldautomat zu finden, bei Regen und 35 Grad. Diese Grenze wird ausschliesslich von Motorfahrzeugen überquert, welche direkt weiterfahren, weshalb die Einrichtungen für Fussgänger (=Leute, die ihren Bus verpassen) relativ begrenzt sind. Nachdem ich ein wenig vor mich hin geflucht hatte, versuchte ich etwas Geld aufzutreiben, so dass ich einen Bus zur nächsten Metrostation nehmen konnte. Nach einigem Suchen fand ich endlich jemanden, der mir meine restlichen Ringgit zu Singapur-Dollar tauschte. Gerade genug, um den Bus zur nächsten Metrostation zu nehmen: Dort fand ich dann einen Geldautomaten, und ich stand bald im Zug in die Stadt. Zum Glück hatte ich mir vorher die Adresse aufgeschrieben, so dass ich das Hostel mit mehr als 3 Stunden Verspätung erreichte. Ich nahm eine wohl verdiente Dusche und ging etwas essen.
Am nächsten Morgen schlief ich aus. Danach lief ich zur Arab Street nahe meines Hostels, und schaute mir dort die wunderschöne Moschee an. Danach nahm ich die Metro zur Chinatown. Ich nahm zuerst die falsche Linie, weshalb ich einen riesen Umweg machte. Tja… Dort angekommen ass ich etwas, und erkundete die Gegend. Singapur, wie auch Malaysia, ist sehr multikulturell. So findet man in Chinatown einen Hindutempel, der neben einer Moschee steht. Moschee in der Arab StreetChinatown Hindutempel in Chinatown
Danach lief ich zum Singapore-River. Eigentlich wollte ich dessen Promenade entlang laufen, entschied mich aber wegen der Hitze dagegen. Ich kehrte deshalb etwas früher zum Hostel zurück, las ein wenig, und ging dann noch etwas leckeres essen.
Blick über den Singapore RiverNachtessen
Am nächsten Morgen stand ich früher auf, da ich das im Internet gelobte Frühstück probieren wollte: Tatsächlich – für ein Hostel – sehr lecker und vielseitig. Gestärkt ging ich dann nach Little India, und lief durch das Quartier. Es war wieder brütend heiss: Singapur liegt fast auf dem Äquator. Seitengässchen in Little India Tempel an der „Hauptstrasse“ von Little India
Nach Little India ging ich noch einmal zum Singapore-River, um der Promenade entlang zu laufen. Am späten Nachmittag begann es heftig zu regnen, weshalb ich meinen Aufenthalt in Singapur eher ruhig ausklingen liess.
Victoria Theater – Entlang des Singapore Rivers
Blick auf die Skyline am Singapore River