Nach mehr als 700km Zugfahrt kam ich gegen Abend in Suzhou in der Provinz Jiangsu an. Mit einem Taxi fuhr ich zu der historischen Pingjiang-Strasse, wo ich eine Jugendherberge gebucht hatte. Nach einem kurzen Marsch fand ich diese auch. Nach dem Check-In bin ich ein wenig der Pingjiang-Strasse entlang gelaufen, und habe bemerkt, dass es auffallend viele westliche Einrichtungen wie zum Beispiel ein Starbucks an dieser 1000 jährigen Strasse gab.
Am nächsten Morgen habe ich wieder mal etwas Schlaf nachgeholt, und bin dann zu Fuss zum 拙政 – Garten gelaufen. Dieser gilt als einer der schönsten im südlichen China. Und in der Tat! Ein wunderschöner, riesiger chinesischer Garten! Ich habe aber auch bemerkt, dass er sehr beliebt ist, da es sehr viele Leute dort hatte. Ich habe trotzdem fast den ganzen Nachmittag dort verbracht.
Im chinesischen Garten
Auf dem Rückweg zur Jugendherberge habe ich die Pingjiang-Strasse bei Tag bestaunt. Schon sehr eindrücklich! Am Abend ging ich in ein Restaurant eine höllisch scharfe Nudelsuppe essen. Ein Erfolg, wenn man bedenkt, dass ich mich seit meiner Ankunft in China praktisch nur mit meinen paar Brocken Chinesisch verständigt habe!
An der Pingjiang-Strasse
Nachtessen: Das Rote ist Chiliöl
Am nächsten Tag bin ich dann losmarschiert, um einen anderen alten Teil der Stadt zu sehen. Es war ganz schön weit, und die Leute haben mich auf dem Weg mit grossen Augen angestarrt. Einige hielten sogar mit ihrem Roller an, um mir Zigaretten anzubieten. Ich lehnte danked ab.
A propos Roller: In Suzhou besitzt jeder einen Elektroroller, mit denen durch die engen Gassen geheizt wird. Da sie keinen Motor haben, hört man sie nicht, bis sie wie ein Blitz haarscharf an einem vorbei rasen. Also aufgepasst!
Nach diesem Marsch gelangte ich zum Changmen-Tor. Dort machte ich erstmal halt und ass einen Snack: Peinlich nur, dass ich das Zeichen 牛 mit 羊 verwechselt habe, somit etwas bestellt hatte was sie nicht haben, und mich die junge Frau am Stand nur lange angeschaut hat. Ich entschuldigte mich für mein schlechtes Chinesisch und kriegte doch noch mein Mittagessen für umgerechnet 1.- …Anfängerfehler!
Das Changmen-Tor
Danach schlenderte ich über die Shantang-Strasse, kaufte ein paar Spiesschen als Snack – diesmal in fehlerfreiem Chinesisch, oder so… – und ging über einen kleinen Markt: Fischköpfe, noch lebende Hühner, schon tote Hühner, allerlei Gerüche und jede menge Leute.
An der Shantang-Strasse
Später ging ich wieder zurück und machte ein Nachmittagsschläfchen, da mir die Füsse weh taten.
Am Abend gings dann wieder auf die Suche nach etwas Essbarem.