Um 5.15h läutete mich der Wecker in das Abenteuer: Rucksack schnappen, Eltern verabschieden und in den Zug nach Zürich. Der erste Flug führte mich nach Paris. Dort musste ich fast 6 Stunden warten, um den zweiten Flug nach Hanoi anzutreten. Leider habe ich für alle Flüge einen Fensterplatz zugeweisen bekommen – Ich mag Gangplätze lieber, da ich so während des Fluges ungehindert aufstehen kann.
Jedenfalls war ich die nächsten 11.5h in einer Boeing 777 mit eher mässiger Vepflegung und Unterhaltung eingepfercht, landete aber sicher in Hanoi. Dort wurde ich von einem Mann mit einem Schild empfangen, da ich durch die Verspätung von Flug 2 meinen Anschluss nach Taipei verpasst hatte. Vietnam Airlines hat mir ein Hotel in der Stadt gebucht, so dass ich die gut 7 Stunden dort warten konnte: Da ich aber kein Visum hatte, gestaltete sich die Einreise nach Vietnam relativ kompliziert. Ich musste meinen Pass abgeben, welchen ich dann mit meinem Boarding-Pass wieder abholen durfte.
Als ich nach einer erholenden Dusche, der geplünderten Minibar (ha!) und einer vietnamesischen Nudelsuppe wieder am Flughafen ankam – Hanoi hat übrigens ein brandneues Terminal, viel schöner als beim letzten Mal – musste ich dem Immigrationsbeamten klar machen, dass mein Pass irgendwo am Flughafen ist, ich aber nicht genau weiss, an wen ich mich wenden soll. Ich sah mich schon in einer Deportationszelle, als dann der Pass schlussendlich noch auftauchte!
Nach diesem letzten Flug erreichte ich nach über 36 Stunden mein erstes Ziel: Taiwan. Meine Kollegin Vivi wartete auch schon mit einem Schild am Flughafen.
In der Stadt angekommen fiel ich auch schon todmüde ins Bett.
Am nächsten Tag gingen wir nach Shenkeng, was bekannt für den Stink-Tofu ist. Es ist wirklich besser als es tönt (und riecht..!). Shenkeng hat eine hübsche Strasse (Old Street), wo zahlreiche Essbuden auf einem warten. Wir schlendern umher und essen Stink-Tofu mit Reis und ein Nudelgericht. Aaah…Das taiwanesische Essen <3
Shenkeng Old Street
Mittagessen
Nachher gehen wieder zurück ins Hotel und erholen uns ein Bisschen, da ich recht verpeilt vom Jetlag bin. Am Abend gehen Vivi, ihr Bruder und dessen Freundin, Vivis beste Freundin Jenny und ich mein Leibgericht essen… 小籠包!
Heute gingen wir nach Shifen, welches wir nach etwa 1.5h Busfahrt erreichten. Zuerst kauften wir Nudeln und Reis an Fleischsauce und liefen dann in brütender Hitze zum Wasserfall! Nach dem kurzen Marsch vom Wasserfall zurück zum Bus bin ich richtig fertig von den 1000% Luftfeuchtigkeit, und muss mich zuerst mal erholen, bevor wir wieder in den Bus zurück steigen.
Lieber Thrones
Mann! Dieser wahnsinnige Wasserfall. Wir sind schwer beeindruckt! Er passt direkt in Matthias‘ Projekt. Seit Beginn unserer 90 tägigen Wanderung „Schritt für Schritt von Münsingen über den Alpenkamm bis nach Triest ans Meer“, filmt Matthias anlässlich eines Kunstprojetkts täglich ihm entgegen fliessendes Wasser. In nurmehr 20 Sek. Manchmal gibt das fünf Filme täglich, manchmal fliesst nirgendwo Wasser… Ein solche gewaltig tosender Wasserfall jedoch, wie du ihn in Shifen, Taiwan besucht hast, erinnert nicht annähernd an den Reihfall bei Schaffhausen. Findest du nicht auch? Wir schicken liebe Grüsse aus Idrija, Slowenien P+M
Hallo Zäme!
Vielen Dank für eure Nachricht – Es freut mich, euch in meinem Blog „an Bord“ zu haben!
Der Wasserfall war wirklich wunderschön, das wäre was für Matthias‘ Projekt gewesen 🙂 Die Szene mitten im Urwald lässt den Rheinfall wirklich alt aussehen…
Euch viel Erfolg und Durchhaltevermögen auf eurer Reise: Ich bewundere euch dafür sehr und sage 加油 (chin. für „dir schaffet das“)!!
Liebe Grüsse aus Hualien
Damian + Vivi
Vivi, deine Kollegin? 😀 Hey D., dein Blog ist klasse. Es liest sich wie ein Roman aus einer Zeit, die mir wie ein Traum erscheint und mich dennoch jeden Tag auf so vielfältige Weise begleitet. Ich danke dir dafür… Ich wünsche dir weiterhin inspirierende Momente und einen Gaumenschmaus nach dem andern 🙂
Hallo Adriana –
Vielen Dank für deinen Kommentar, und danke auch fürs Mitlesen!
Grüsse
D+V