Nach diesen paar Tagen Erholung nahm ich einen Zug nach Quanzhou, etwa eine Stunde von Xiamen entfernt. Ich habe mir einen 1. Klasse Sitz gegönnt, so dass ich dies auch Mal gemacht hatte! Die 1. Klasse ist gut, aber nicht dermassen viel besser als die zweite!
In Quanzhou angekommen nahm ich einen Bus in die Innenstadt. Der Busfahrer rauchte ruhig vor sich hin, und die Leute starrten mich an, so wie ich es noch nie vorher erlebt hatte!
Am nächsten Tag machte ich mich auf, um wieder Mal einen Tempel anschauen zu gehen. Dies hat sich definitiv gelohnt: Ein gut erhaltener Tempel mit einer schönen Gartenanlage, der zur Abwechslung mal nicht überlaufen war!
Eingangstor zum TempelDie (spektakuläre) PagodeIm Inneren des Tempels
Auf dem Rückweg lief ich durch die Strassen, und auch hier war ich erstaunt, wie diese Region Taiwan gleicht!
Übrigens: Noch nie etwas von Quanzhou gehört? Quanzhou hatte früher einen der wichtigsten Häfen der Welt, war eine unglaublich reiche Stadt, und Marco Polo ist von hier aus zurück gesegelt! Die Stadt wurde früher Zaitun genannt, was ‚Satin‘ seinen Namen gab, da es von hier in den Westen gelangte.
Anyways: Am Abend ass ich eine riesige Portion Nudeln in einem der zahlreichen Restaurants.
In den Strassen von Quanzhou
Am nächsten Tag wollte ich eine Wanderung machen, jedoch sah das Wetter relativ schlecht aus. Ich ging dann in die Stadt und lief zum Ost-See, welchen ich auf Google Maps gefunden hatte. Dieser entpuppte sich als riesiger Park. Das Wetter hatte mittlerweile ein wenig gebessert, weshalb ich den Nachmittag dort verbrachte. Ich beobachtete, wie die Einheimischen ihr Wochenende verbrachten: Pedalo, Karten spielen, Angeln, Kalligrafie üben und Pic-Nic war häufig zu sehen.
Später ging ich eine geröstete Ente essen und machte mich auf den Rückweg ins Hostel.
Blick über den Ost-See
Am Sonntag wagte ich noch einmal einen Anlauf für meine Wanderung. Leider entpuppte sich das als echter Reinfall: Der Wanderweg wäre auf einer Strasse gewesen, welche sich den Berg rauf schlängelte (Quanzhou ist selbst bei Chinesen für den haarsträubenden Verkehr bekannt). Da ich keine Lust hatte, auf diesem Berg mein Leben unter einem Auto zu lassen, kehrte ich schon bald um und suchte einen anderen Park auf, dieses Mal am West-See! Auch diesen erkundete ich ausgiebig, bevor mich der Hunger wieder plagte.
Am West-SeeAuf der Insel im West-See findet man diesen Tempel
In einem kleinen, dreckigen Restaurant ass ich das wohl beste Hühnchen aller Zeiten! Dieser Koch hätte – vielleicht nach einem Hygiene-Seminar – einen Michelin-Stern verdient: Ehrlich!
Dieses Hühnchen… Ein Traum!